Biopolymere: Definition und Anwendungen in der Landwirtschaft

Biopolymere sind ein Weg, um die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Denn mit ihnen können Landwirte die Effizienz von Pflanzenschutzmitteln steigern und so bis zu 50% Pflanzenschutzmittel einsparen. Aber was sind Biopolymere genau und wie funktionieren sie? In diesem Beitrag teilen wir eine „Biopolymere“-Definition und Sie erfahren, wie Landwirte sie einsetzen können.

Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der modernen Landwirtschaft hat weitreichende Auswirkungen auf Umwelt, Mensch und Tier. Durch den intensiven Gebrauch der Mittel kommt es zur Verschmutzung von Boden und Wasser, was langfristig die Biodiversität und die Qualität landwirtschaftlicher Flächen beeinträchtigten kann. Gleichzeitig stehen Landwirte unter Druck, ihre Erträge zu sichern und den steigenden Anforderungen an Nachhaltigkeit gerecht zu werden.

Eine innovative Lösung, um Pflanzenschutzmittel zu sparen sind Produkte aus Biopolymere, wie unser amylofol®. Sie sind biologisch abbaubar und sorgen dafür, dass die Pflanzenschutzmittel besser an der Pflanze haften. So wirken sie langfristiger und der Verbrauch wird signifikant reduziert.

Biopolymere: Definition und Abgrenzung zu synthetischen Polymeren

Bei Polymeren denken viele sofort an Plastik. Das ist nicht falsch, allerdings machen Kunststoffe nur einen kleinen Teil der Polymere aus. Polymere sind chemische Stoffe, die aus langkettigen Molekülen bestehen (polymer = ausvielen Teilen aufgebaut). Dabei wird zwischen synthetischen Polymeren und Biopolymeren unterschieden.

Synthetische Polymere vs. Biopolymere: Definition

Diese Stoffe aus denen Biopolymere bestehen, bieten eine hohe Flexibilität und Funktionalität und können deswegen gezielt eingesetzt werden.

Warum sind Biopolymere eine nachhaltige Alternative?

In unseren Produkten für den Einsatz in der Landwirtschaft tragen Biopolymere dazu bei Pflanzenschutzmittel zu sparen. Sie werden den herkömmlichen Pflanzenschutzmitteln als Zusatzstoff hinzugefügt und verbessern je nach Produkt die Effizienz von Herbiziden und Fungiziden. Dadurch kann eine geringere Menge an Pflanzenschutzmitteln genutzt werden, was die Umweltbelastung reduziert und langfristig Kosten für Landwirte spart.

Herausforderungen konventioneller Pflanzenschutzmittel

Aber warum ist es überhaupt wichtig, Pflanzenschutzmittel einzusparen? Die Antwort liegt auf der Hand: Herkömmliche Pflanzenschutzmittel basieren häufig auf synthetischen Chemikalien, die sich in der Umwelt anreichern können. Sie hinterlassen Rückstände im Boden und im Wasser, die die Bodenqualität verschlechtern und die Mikrobiologie des Bodens stören. Dies führt langfristig zu Ertragsverlusten und einer Abnahme der Bodenfruchtbarkeit. Außerdem hat es Auswirkungen auf die Biodiversität. Schon die Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln wirkt dieser Entwicklung entgegen und entlastet die Umwelt.

Anwendungen von Biopolymeren in der Landwirtschaft

Biopolymere als Haftmittel

Eine der wichtigsten Anwendungen von Produkten aus Biopolymeren in der Landwirtschaft ist die Verwendung als Haftmittel für Pflanzenschutzmittel. Als Haftmittel sorgt das Produkt dafür, dass das Pflanzenschutzmittel länger an der Pflanze haften bleiben. Nach dem Antrocknen wird es bei Regen nicht abgewaschen, sondern nur wieder mobilisiert. Das führt zu einer besseren Effizienz der Wirkstoffe.

Samenbeschichtung mit Biopolymeren

Durch eine Beschichtung von Samen mit Produkten aus Biopolymeren wird der Schutz gegen Schädlinge und Krankheiten bereits in der Keimphase erhöht. Diese Methode reduziert den Bedarf an Pestiziden nach der Aussaat und verbessert die Keimfähigkeit der Pflanzen.

Bodenverbesserung

Produkte aus Biopolymeren tragen zur Verbesserung der Bodenstruktur bei, indem sie die Wasserspeicherung erhöhen und das Mikrobiom des Bodens fördern. Dies führt zu einer besseren Nährstoffversorgung der Pflanzen und reduziert den Bedarf an Dünger.

Vorteile für den Landwirt

Kosten und Einsparungen

Auf den ersten Blick wirkt es, als würden Biopolymere für Landwirte einen zusätzlichen Kostenpunkt darstellen. Die anfallenden Mehrkosten werden allerdings durch das Sparen von Pflanzenschutzmitteln, Lohnkosten und Agrardiesel ausgeglichen. Somit bleiben die Kosten für die Landwirte mindestens gleich.

Durch die höhere Effizienz entsteht häufig ein Mehrwert in Form eines gesteigerten Ertrags und/oder einer verbesserten Qualität. Zudem profitiert der Landwirt von erweiterten Spritzabständen sowie einer optimierten Logistik, die je nach Kultur variieren kann.

Politischer Kontext

Die EU hat mit dem Green Deal ehrgeizige Ziele gesetzt, um die Umweltbelastung durch die Landwirtschaft zu reduzieren. Die geplanten Einsparungen von 50% der Pflanzenschutzmittel und 20% der Düngemittel bis 2040 erfordern nachhaltige Alternativen. Biopolymere bieten eine Lösung, um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ohne die Erträge und damit das Einkommen der Landwirte zu gefährden.

Zukünftige Entwicklungen und Forschungen

Zukunftsperspektiven

Die Marktentwicklung zeigt einen klaren Trend in Richtung nachhaltiger Pflanzenschutztechnologien. Mit steigender Nachfrage könnten Biopolymere in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle in der Landwirtschaft einnehmen.

Forschung und Innovation

Derzeit ist amynova das einzige Unternehmen weltweit, das ein Biopolymer für die Landwirtschaft entwickelt hat, welches in dieser Weise einsetzbar ist. Künftige Forschungsprojekte konzentrieren sich auf die Weiterentwicklung dieser Technologie über die Landwirtschaft hinaus. Die Produkte von amynova lassen sich neben der Landwirtschaft auch für die Rasenpflege im Golf- und Sportrasen einsetzen. Gleichzeitig wird außerdem an Lösungen für die Kosmetik- und Pharmaindustrie, die Food-Branche, die Papier- und Verpackungsindustrie und weitere Industriebereiche geforscht.

Fazit: Definition Biopolymere geklärt?

Durch die Definition von Biopolymeren wird klar, dass es sich um 100% biologisch abbaubare Polymere handelt, die bedenkenlos in der Landwirtschaft eingesetzt werden können. Sie bietet die Möglichkeit, Pflanzenschutzmittel zu sparen und die Landwirtschaft dadurch nachhaltiger zu gestalten. Durch ihre umweltfreundlichen Eigenschaften, ihren Einfluss auf die Effizienz der Pflanzenschutzmittel und die langfristigen wirtschaftlichen Vorteile stellen sie eine sinnvolle Alternative zum herkömmlichen Pflanzenschutz dar. Landwirte, die sich mit diesen innovativen Lösungen auseinandersetzen, können ihre Betriebe zukunftssicher gestalten und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten.

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